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Gezähnter Feldsalat

(Valerianella dentata)

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10 - 50 cm Indigen VU
Blüten
Therophyt, coll-mont. Die Frucht ist eiförmig-kegelig, mit einem großen Kelchzahn und gegenüber nur leicht gewölbt. Die Frucht kann kahl oder behaart sein (Lit). In der Mitte des Bildes ist ein Kelch von der Seite zu sehen. An ihm ist der große Zahn deutlich erkennbar. Weil der Kelch ja zur Fruchtreife nicht abfällt, da er dem Fruchtknoten eng anliegt, kann man den Schluss ziehen, dass es sich um V. dentata handelt. Die Art ist im alpinen Raum stark gefährdet und in Vorarlberg und Tirol bereits ausgestorben (Lit). In Istrien hingegen kommt sie zerstreut vor (Lit).
 
Habitus
Koordinaten des Standortes: 44°59'24,12"N, 13°57'54,17E. Aufnahmen: 17.05.2023 Prodol

Wikipedia

Aus der Flora von Oberösterreich 1876

"Valerianella. Pollich. Feldsalat. L. syst. Triandria — Monogynia.
Blüthen zwittrig, in kleinen, kopfigen Knäueln am Ende der gabeligen Stengeläste und zuweilen einzelne Blüthen in den Gabelwinkeln. Kelchröhre mit dem Fruchtknoten innig verwachsen, Kelchsaum gezähnelt oder kaum merkbar bleibend, die Frucht krönend. Krone einblättrig, trichterig, am Grunde höckerig, Kronsaum regelmässig 5spaltig. Staubgefässe 3, Staubfäden fädlich, Staubkölbchen 2fächerig, einwärtssehend. Fruchtknoten 1, unterständig; Griffel 1, Narbe 1, 3kerbig oder 3spaltig. Schliessfrucht häutig oder knorpelig, an der inneren Seite mit einer Furche, von den bleibenden, meist ungleichen, oft verwischten Kelchzähnen gekrönt; 3fächerig, ein Fach einsamig, die 2 anderen leer. Scheidewand der leeren Fächer manchmal unvollständig. Die Arten dieser Gattung haben alle folgenden Merkmale gemein. Wurzel geruchlos, jährig, dünnspindelig. Stengel aufrecht, 3"—1' hoch, gabel- oder wiederholt-gabelspaltig-ästig, kantig, an den Kanten flaumig oder von kurzen Börstchen rauh. Blätter gras- oder gelbgrün, kahl, die unteren spatelig oder länglich-verkehrteiförmig, abgerundet, stumpf, ganzrandig, die oberen gegenständig-sitzend, länglich, lanzettlich oder zungenförmig, spitz oder stumpflich, ganzrandig oder mit 1 — 3 Zähnen besetzt. Blüthen klein, bleichblau-, blasslila- oder weiss-abändernd.
Es wird daher in Beschreibung der Arten des einzigen wesentlichen Unterschiedes der Gestalt der Früchte Erwähnung gemacht, die übrigens auch bei allen 4 folgenden Arten kahl und wie wohl seltner flaumig oder kurzhaarig vorkommen.

480. V. dentata. Pollich. (Valeriana Locusta d. dentata L. sp. — Fedia d. Vahl. — V. Morisonii D. G. — Fedia tridentata Reichb. Gezahnter F.)
Früchte eikegelförmig, hinten convex, fein 3riefig, vorne ziemlich flach, mit einem länglichen, zwischen den erhabenen Rändern eingedrückten Beete, Beet von einer feinen Riefe durchzogen. Der die Frucht krönende Kelchsaum vorne kurzgezähnt, hinten in einen längeren, spitzen Zahn schiefabgeschnitten.
Juni — Aug.


Auf Aeckern unter Getreide, besonders unter Roggensaat im Flachland und Gebirge, stellenweise häufig. Auf Bergäckern im Mühlkreise bei Rohrbach, Helfenberg, Windhaag, Allerheiligen. Auf Haideäckern oberhalb Neubau; um Kremsmünster u. s. w. standortwechselnd."

Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, II. Band (Seite 411), Linz 1876, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.
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 Letzte Bearbeitung 18.03.2024